Wimbledon 2017 | Thom nicht zu stoppen
Wenn das Leben doch nur immer so simpel wäre! Du nimmst dir etwas wirklich ganz, ganz dolle vor und dann klappt das am Ende auch. Thom wollte unbedingt verhindern, dass Stolte auch den letzten der halblangen Pokale mit nach Hause nimmt und schwor die Kegelgemeinde seit Wochen darauf ein diesen GAU zu verhindern. Aber nur er selbst war motiviert und fokussiert genug, um mit konstant sehr guter Leistung diese sportliche Tat zu vollbringen und damit eben auch seinen Wimbledon Titel des Vorjahres zu verteidigen.
Und es ging auch gleich mächtig los im 168er Duell, bei dem Thom seinen ehemaligen Lebensabschnittsgefährten Strass mit 72 zu 50 in die WG-Schranken wies. Der nächste Gegner Stolte, der sich in der ersten Runde noch gegen den mit Links kegelnden Wendi(cap) durchsetzen konnte, stellte bei einem weiteren beachtlichen Ergebnis von 69 Holz ebenfalls keine ernst zunehmende Hürde dar. Und so war das Endspiel auch schon erreicht.
Im anderen Zweig des Turnieres trafen in der ersten Runde Hoast (Not) und Gibbon (Elend) aufeinander. Aus der Not geboren wurde also das Halbfinale, in dem Maddin – er hatte in seiner ersten Partie gerade Ölchen mit dem Tageshöchstergebnis von 75 pulverisiert und dabei offensichtlich zu viel davon verschossen – keine größere Gegenwehr mehr bot und einem durchschnittlich aufspielenden Hoast unterlag.
Das Finale konnte also steigen und der höchstmotivierte Thom spielte erneut großes Tennis und zeigte mit dem zweit höchsten Ergebnis des Tages von 74 Holz, dass er eben doch den Telemark kann und bezwang Hoast deutlich, der hier in Wimbledon immerhin auch schon 5 mal gewinnen konnte. Im kleinen Finale unterlag dann Maddin noch einem traurigen Stolte, der es eben dann doch nicht schaffte die Sahne auf die Londoner Erdbeeren zu geben und auch diesen Pokal mit nach Hause zu nehmen.
Ein verdienter Sieger und wirklich stark spielender Thom hatte das halblange Maximalübel abgewendet. So, wie er es sich vorgenommen hatte. Da musste selbst Hoast Respekt zollen übergab bereitwillig den Siegerpokal
Der Turnierverlauf: